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Chancen für Mutige

Was bringt die Zukunft? Wohin steuern wir? Welcher Kompass leitet uns? Am Beginn eines neuen Jahrzehnts richtet sich der Blick nach vorn. DACHSER CEO Bernhard Simon über die Verantwortung des Familienunternehmens gegenüber kommenden Generationen.

Heute pflanzen, was morgen Früchte trägt.
Heute pflanzen, was morgen Früchte trägt.

Wenn es darum geht, das Wort des Jahres zu küren, dann hat „Zukunft“ derzeit wohl beste Chancen. „Fridays for Future“, „Scientists for Future“, „Artists for Future“, „Economists for Future”.... Wo man sich umschaut in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, ist der Blick zum Start ins neue Jahrzehnt nach vorn gerichtet. Das ist gut gemeint, allerdings gerät dabei die Inanspruchnahme der Zukunft mitunter schon etwas inflationär. Schon Victor Hugo (1802–1885) hat dazu sehr treffend festgestellt: „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“

Der französische Schriftsteller hat damit dem Nachdenken über die Zukunft die Richtung gewiesen. Bedeutsame Veränderungen entstehen, wenn sich eine Vision mit Realismus und Pragmatismus verbindet, um daraus in eine konkrete Umsetzung zu kommen. Zum Beispiel beim Thema Klimawandel: Es ist aller Ehren wert, wenn Unternehmen versprechen, CO2-neutral zu werden. Nur hört man sehr selten, wie dies praktisch gelingen soll und welche konkreten Pläne, Maßnahmen und Techniken zu diesem anspruchsvollen Ziel führen sollen. Die Auslagerung der Verantwortung für Lösungen an Kompensationsagenturen, die Entwicklungsprojekte in unterentwickelten Regionen fördern und damit ein zählbares CO2-Vermeidungsäquivalent für die Nachhaltigkeitsbilanz von Unternehmen liefern, kann noch nicht alle Fragen für die Gestaltung einer nachhaltigen Unternehmenszukunft beantworten. Es bleibt zum einen zu klären, wie der daraus zu erwartende große Strom an finanziellen Mitteln wirklich in kurzer Zeit nachhaltig sinnvoll eingesetzt werden kann. Und dann müssen die Zertifizierungssysteme auch kritischen Wirkungsprüfungen unterzogen werden, bei denen sie nachweisen, dass sie auch wirklich halten, was sie versprechen.

Unzweifelhaft ist, dass der aktuelle Impuls in der Nachhaltigkeits- und Klimapolitik so kraftvoll ist, dass er in den nächsten Jahren einen spürbaren Einfluss auf die Gestaltung unserer Dienstleistungen haben wird. Die Politik setzt dazu entsprechend den Rahmen über Gesetze, Verordnungen und entsprechende Normen. Für DACHSER verbindet sich mit Blick auf Victor Hugos Zukunftsbilder dabei nichts Unerreichbares und schon gar nicht etwas Unbekanntes.

Zukunftsfähigkeit in der DNA

Zukunftsfähigkeit und die Ausrichtung auf kommende Generationen sind beim Familienunternehmen DACHSER fest verankert. Und damit auch eine übergreifende Vorstellung von Corporate Responsibility, also der Verortung und Verankerung des Familienunternehmens innerhalb der Gesellschaft. DACHSER hat seit seiner Gründung Zukunft immer als Chance verstanden. Unsere dezidiert werteorientierte Unternehmensführung bildet dabei einen Dreiklang von Strategie, Struktur und Kultur. Die DACHSER-Familie wird so zum aktiv mitgestaltenden Teil der Gesellschaft innerhalb einer freiheitlich, pluralistisch agierenden Demokratie. Dazu gehört, dass das Unternehmen stets Verantwortung für Mitarbeiter und Umwelt übernommen hat.

Was bei DACHSER längst selbstverständlich ist, wird andernorts gerade weiter nach oben auf die Agenda verlagert. Vor etwa einem Jahr hatte Larry Fink, der CEO des internationalen Vermögensverwalters Black Rock, für Aufsehen gesorgt, als er in einem offenen Brief Unternehmen und Konzerne mahnte, ihren Sinn nicht nur im Maximieren von Gewinnen zu sehen, sondern darüber hinaus auch drängende gesellschaftliche und ökologische Fragen unserer Zeit zu beantworten. Nicht zuletzt auch weil junge Menschen zunehmend nach dem übergeordneten Sinn ihrer Arbeitsleistung für Gesellschaft und Umwelt fragen und davon auch die Entscheidung für einen Arbeitgeber abhängig machen. Unternehmen, so Finks These, denen es gelingt, aus dem Mittel-Zweck-Utilitarismus auszubrechen und die deutlich mehr verfolgen als die Maximierung der finanziellen Profite, seien in der Lage, zu einem Übertritt in das anstehende „neue Zeitalter des Sinns“ beizutragen.

Aus unserer Sicht muss der Blick vor allem wieder auf die Fragen gerichtet werden, welchen Nutzen ein Unternehmen durch seine Produkte und Dienstleistungen stiftet und wie es dabei Gewinne erwirtschaftet. Unternehmensethik setzt bereits weit vor „der Spende für den guten Zweck“ an. Es geht vor allem darum, wie Gewinne erwirtschaftet werden und weniger darum, was man damit macht.

DACHSER hat seit seiner Gründung Zukunft immer als Chance verstanden.

Eine künstliche Suche nach Sinn geht für DACHSER daher am eigentlichen Kern des ehrlichen und ernsthaften Umgangs mit Unternehmen, Gesellschaft, Mitarbeitern und Umwelt vorbei. Wer „sozial“ und „ökologisch“ nur als Labels bedient, wird diese vielleicht auch genauso leicht wieder über Bord werfen, wie er sie sich angeheftet hat.

Sinn und Zweck in seiner eigenen „for Future“-Orientierung muss DACHSER nicht eigens suchen oder gar neu erfinden: Der Daseinszweck des Unternehmens war und ist die vernetzte Logistik, und das mit großer Passion über Generationen hinweg. Die Grundlagen der DACHSER Unternehmensführung bilden stabile Werte, Unternehmertum und Überzeugungen von einer Logistik, die für unsere Kunden immer eine Verbesserung der Logistikbilanz darstellt. Darin wurzelt die Identität des Familienunternehmens. Dies motiviert uns in unserem Tagesgeschäft, im Aufbau und der Ausgestaltung des Unternehmens sowie im partnerschaftlichen Umgang mit Kunden und Mitarbeitern.

Vor diesem Hintergrund konnte DACHSER immer auf „gesunde“ Weise wachsen und wird dies auch weiter tun. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass Wachstum im Zuge der Internationalisierung und Globalisierung zunehmend hohe Anforderungen an die Lenkung und Steuerung des Unternehmens stellt. Bereits in den neunziger Jahren hatten wir deswegen einen eigenen Bereich für Strategie und Unternehmensentwicklung geschaffen, in dem das Management für die strategischen Schwerpunktprogramme unserer Geschäftsfelder angesiedelt wurde. Darüber hinaus hat das Thema Compliance mit dem kontinuierlichen Bewusstmachen von Verhaltensregeln, die auf der DACHSER-Kultur und weltweit allgemeingültigen ethischen Grundnormen aufbauen, eine zentrale Bedeutung und Verankerung in der Organisationsstruktur für die globale Unternehmenssteuerung erhalten. 

Dahinter stand damals wie heute die Erkenntnis, dass wir eine zukunftsorientierte, innovative Logistik nur dann erfolgreich gestalten können, wenn wir in den Regionen, eingebettet in unserem verbindlichen Verhaltenskodex, maximal nahe an unseren Mitarbeitern und Kunden sind und stets gemeinsam mit ihnen die beste Lösung in unseren Netzwerken finden. Damit konnten wir einerseits eine dynamische Internationalisierungsstrategie realisieren und gleichzeitig unter dem Motto: „one world – one company – one network“ die immer tiefergehende Integration aller unserer Strukturen und Prozesse zum Nutzen für unsere Kunden sicherstellen.

Nur wer ein Ziel hat, wird dort auch ankommen.
Nur wer ein Ziel hat, wird dort auch ankommen.

Alle Möglichkeiten ausschöpfen

Bei DACHSER gehört die Bündelung von Verkehren von Anfang an zum Geschäftsmodell. Damit verbindet sich zugleich einer der wichtigsten Ansatzpunkte für Nachhaltigkeit, nämlich das maximale Ausnutzen des Frachtraums und damit die Minimierung der CO2-Emissionen pro beförderter Einheit. Es liegt im ureigenen Interesse von DACHSER und unseren Kunden, zur weiteren Optimierung der Effizienz alle Möglichkeiten der Digitalisierung und der IT – bei Kunden wie beim Dienstleister – zu nutzen.

Auch deswegen haben wir vor Jahren mit der Einrichtung der Corporate Unit Corporate Solutions, Research & Development, nachhaltige Zukunftsgestaltung zum festen Bestandteil einer strategisch geführten Unternehmensentwicklung von DACHSER gemacht. Alles, was technisch und ökonomisch für eine nachhaltige Logistik sinnvoll ist, werden wir kontinuierlich und gezielt weiter vorantreiben und praktisch umsetzen. Wie zum Beispiel unser Innovationsprojekt zur emissionsfreien Stückgutbelieferung von Innenstädten, das in Stuttgart seinen Anfang nahm und mittlerweile in verschiedenen Städten ausgerollt wird.

Uns geht es nicht um die großen Schlagzeilen, vielmehr konzentrieren wir uns auf die breite Realisierung der ständig gegangenen vielen kleinen Schritte, die in ihrer Gesamtheit im Zeitverlauf erst die gewünschte Wirkung erzielen. Diesen Weg gehen wir wohlgemerkt nicht erst seit heute, er ist vielmehr gute Tradition. Die Ergebnisse finden ihren breit gefächerten Ausdruck in unserer Infrastruktur und unseren Logistikprozessen.

Die damit verbundene unbedingte Qualität überzeugt Kunden weltweit davon, ihre Wertschöpfung mit Hilfe von DACHSER zu vertiefen. Das gelingt, weil das Unternehmen mit allen Mitarbeitern seine Werte bewusst lebt. Daraus leitet DACHSER zugleich eine Selbstverpflichtung für gesellschaftliches Engagement ab und bringt so als Corporate Citizen auf seine ganz eigene Weise Sinn und Zweck des Unternehmens in Einklang. Und was bedeutet dies für die Zukunft von DACHSER? Frei nach Victor Hugo: Wir sehen in ihr vor allem eine Chance. Nutzen wir sie.

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Ansprechpartner Raisa Mertens